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Steuern kann man nicht abschaffen – aber mitbestimmen, wofür sie eingesetzt werden…

Liebe Fördermitglieder, sehr geehrte Damen und Herren,

am Anfang eines jeden neuen Jahres wälzen wir die Buchhaltungsunterlagen, um die Spendenquittungen des vergangenen Jahres für Sie zu erstellen.

Ein guter Moment Bilanz zu ziehen – ein Moment, der nachdenklich macht.

Viele Unterstützer setzen nicht nur eigene Hoffnungen in unsere identitätsstiftende Arbeit, sondern sind auch bereit, dafür einen Teil ihres Verdienstes beizusteuern. Und so kam über das Jahr 2020 eine dankenswerte Summe von fast 20.000 € zusammen – eine Summe, die Freiräume schafft, unsere erklärten Ziele umsetzen zu können. Geld, welches unsere Spender nicht etwa beim Umgraben im Möhrenbeet gefunden haben, sondern das hart erarbeitet wurde.

Praktisch jeder Deutsche ist steuerpflichtig. Und viele unserer Bürger bemängeln verbittert die Art der Verwendung von Steuereinnahmen im Staatshaushalt. Dies ist nachvollziehbar, wenn man das Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler (BdSt) liest: https://www.schwarzbuch.de/ bzw. wenn man anderen Medienquellen folgt.

Souveräne Steuerlenkung nutzen:  Spenden an gemeinnützige Vereine

Und nun beginnt die Nachdenklichkeit:

Warum wird die bestehende Möglichkeit der Lenkung von zu entrichtenden Steuern von unseren unzufriedenen deutschen Landsleuten nicht flächenhafter genutzt?

Selbständige Handwerksbetriebe und Unternehmen, vor allem des Mittelstandes – also der steuerlich hoch belastete Teil der Wertschöpfungsschicht – besitzen mit ihrer Steuerlast ein hocheffizientes Instrument, die Art der Entwicklung der Gesellschaft mitbestimmen zu können.

So beziffert das Statistische Bundesamt auf seiner Netzseite: https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Steuern/Steuereinnahmen/_inhalt.html das Steueraufkommen des Jahres 2019 auf 799 Milliarden Euro. Und es vermeldet sogar einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3 %, also um weitere 23 Milliarden Euro.

Es ist das Steueraufkommen, welches einem Staat die Macht gibt, eine Politik umzusetzen, die eine Gesellschaft nährt oder spaltet, sie voranbringt oder beschädigt.

Wenn dieses Bewußtsein über die enorme Macht der Mitbestimmung den Steuerzahler anregte, die Art und Weise der gesellschaftlichen Zukunft selbst zu fördern statt substanzzehrend zu klagen, wäre „die Hand am Ruder“.

Wenn nun wenigstens diese 3 % Steuermehraufkommen durch die steuerpflichtigen Betriebe und Gehaltsempfänger an gemeinnützig besiegelte Vereine gespendet worden wären, hätten 23  Milliarden (!) Euro in Deutschland für gute Projekte zur Verfügung gestanden.

Steuerliche Absetzbarkeit von Spenden nutzen…

Was bedeuten 23 Milliarden Euro?

Mit 23 Milliarden Euro könnten in Deutschland in allen Bundesländern freie Schulen eröffnet  und unterhalten werden.

Und es könnten Dutzende Kulturhäuser gegründet, Stipendien für ins Abseits gestellte Kinder und andere Begabtenförderungen ermöglicht werden.

Selbstversorgergenossenschaften, Verbraucher- und Kinderbetreuungsgemeinschaften, Gesundheitsförderungs-, Bildungsprogramme u.v.m. könnten so finanziert werden.

Und es bliebe noch sehr viel Geld übrig, um einen Fond zu schaffen, der das hohe Gut der Meinungsfreiheit fördert, indem er jene auffängt, die als „Abweichler“ ihre Arbeit verloren haben.

Es nützt uns allen nichts, die Metapher des Kaninchens und der Schlange zu bedienen oder auf den „Ritter mit dem weißen Pferd“ zu warten. Die wirklich brauchbaren Werkzeuge liegen direkt in der Hand eines jeden einzelnen. Viele Spenden in unserer Gesellschaft zerstäuben wirkungslos, weil sie dort niederregnen, wo keine Zukunftsarbeit geleistet, sondern Unmut nur verwaltet wird. 

Landleben19 e.V. ist gemeinnützig. Wir haben angefangen, mit Ihren Spenden diese gesellschaftliche Mitsprache einzufordern und praktisch umzusetzen. Es ist ein guter, wahrhaftig „gemeinnütziger“ Weg der Heilung für unsere Gesellschaft und das Gegenteil von Spaltung.

Tragen Sie unser Anliegen bitte weiter mit! Empfehlen Sie uns Ihnen bekannten Steuerstarkbelasteten und Unternehmern, auf das wir in diesem Jahr gut ausgestattet unser Wirken noch effektiver einbringen können, um das zu erreichen, was ich oben beschrieben habe.

Liebe Fördermitglieder und Unterstützer, vor allem Sie geben uns die tägliche Kraft für unseren ehrenamtlich sehr zeitzehrenden Einsatz, wir werden durch Sie und Ihr Engagement getragen. Diese hohe Verantwortung ist uns Ansporn für unser eigenes freudiges Vorangehen.

Informieren Sie sich bitte auch regelmäßig unter www.landleben19.de !

Ihr

Helge Hilse