Sächsische Quarkkeulchen mit Apfelmus

„Bauernstand ist Ehrenstand, erhält die Stadt, erhält das Land. Er ist der Pionier der Zeit und bleibt es bis in Ewigkeit.“
Volksmund
Den Quark durch ein feines Sieb abtropfen lassen. Die Kartoffeln abpellen und fein in eine Schüssel reiben. Rosinen, Mehl, Backpulver, Salz und geriebene Zitronenschale sowie den Vanillezucker hinzugeben. Anschließend die Eier schlagen (verquirlen) und gemeinsam mit dem abgetropften Quark unter die Zutaten einrühren. Nicht zu lange rühren – die Konsistenz darf nicht zu zäh werden.
Auf dem mit Mehl bestreuten Küchentisch den Teig zu einer etwa 8 cm dicken Rolle ausformen. Diese Rolle in 1,5 cm dicke Scheiben aufschneiden und mit dem Handballen etwas flach andrücken. Die gewonnenen Scheibchen nennt man dann „Quark – Keulchen“.
In einer ausreichend breiten Pfanne das Butterschmalz erhitzen, die Keulchen darin beidseitig goldbraun anbraten – jedeSeite etwa vier Minuten lang. Das Zimt-Zucker-Gemisch über die noch warmen Keulchen streuen. Das Apfelmus separat im Schälchen dazu servieren.
Herstellung des Apfelmuses:
Zimtstange, Zucker, Zitronenviertel, Nelken (s. oben) in einem viertel Liter Wasser fünf Minuten kochen lassen. Die Äpfel entkernen, entstielen, vierteln und ungeschält für weitere acht Minuten dem kochenden Gewürzsud beigeben. Anschließend alles abgießen und pürieren.
Tip 1: Die alte sächsische Küche war auf die Verarbeitung des Gegebenen ausgerichtet, sorgte sich um die verlustfreie Verwendung von kostbaren Lebensmitteln und nutzte für solcherart Gerichte auch gern die weniger ansehnlichen, schrumpligen Winteräpfel oder ausgeschnittenes Fallobst. Das ist zwar optisch gewöhnungsbedürftiger, aber deutlich vernünftiger als die heutige Zubereitungsweise mit gespritztem Supermarktobst und Mikrowelle. Wagen Sie die Reise in die feinere und gesündere Geschmackswelt.
Tip 2: Statt Apfelmus kann auch Pflaumenkompott gereicht werden!