Lebensdaten:
Alexander von Humboldt war bedeutender deutscher Naturforscher, Geograph und Wissenschaftler.
Er wurde geboren als Sohn eines im siebenjährigen Kriege hochdekorierten preußischen Offiziers aus Pommern und späteren Kammerherrn der Kronprinzessin.
Von Humboldt studierte an der Bergakademie Freiberg in Sachsen und stieg 1791 in den Staatsdienst ein.
Der gebürtige Preuße von Humboldt forschte federführend vor allem im mineralogischen, später botanisch-biologischen Bereich sowie der Mykologie. Humboldt – und das ist weithin unbekannt – entwickelte im Ergebnis eigener Bergwerkseinfahrten inmitten von Bergleuten eine verbesserte Grubenlampe und einen Vorläufer der Atemschutzmaske.
Im Staatsdienst der Bergverwaltung fand er Kontakt zu den preußischen Reformern wie Freiherrn von Stein, Ressortminister von Heinitz und von Hardenberg.
Alexander von Humboldt ging am 05. Juni 1799 per Schiff auf Forschungsreise nach Südamerika, die in zwei Expeditionen mündete. Von Venezuela aus reiste er entlang der Flüsse rund 2.775 km durch den südamerikanischen Kontinent. Seine zweite Forschungsreise führte ihn von Kolumbien bis nach Ecuador. Humboldt erreichte dabei mit fast 6.300 Höhenmetern einen Rekord bei der Besteigung des Chimborazo, diesen hielt er fast dreißig Jahre inne.
Mit dem Geld aus seinem familiären Erbe unternahm Humboldt noch eine dritte Expedition – nunmehr nach Mexiko und in die USA.
In seiner Zeit in Paris ab 1807 gehörte von Humboldt zu den Mitgründern der Gelehrtengesellschaft Societe d’Arcueil. Er verarbeitete seine Reisen und Forschungsergebnisse in bedeutsamen, weitverbreiteten naturwissenschaftlichen Beiträgen.
Von Humboldt verwies in seinem obigen Zitat auf die Voraussetzung der Anwesenheit von (wirklich wichtigem) Wissen, um analytisch ernsthaft denken zu können – was letztlich einer Menge oder Gemeinschaft Kraft gibt. Es ist also im Umkehrschluß logisch, daß die Beherrschbarkeit einer Menge, eines Volkes oder einer Gemeinschaft durch Abwesenheit solchen Wissens begünstigt und erleichtert wird.
Alexander von Humboldt liebte sein Volk und Vaterland. Am 22. März 1848 verneigte er sich in Berlin vor dem deutschen Volk und seinen Märzgefallenen vom Balkon des Schlosses am Gendarmenmarkt. Die in den Märzkämpfen gefallenen preußischen Soldaten ehrte er als diejenigen, „die für das Gesetz, die Ordnung und die Civilisation gefallen sind“.
Er war in der schweren Epoche der napoleonischen Fremdherrschaft und den folgenden Revolutionsunruhen der 48er Jahre für die Deutschen ein starker Halt und Anker. Daher kann er zu Recht als einer der bedeutendsten Deutschen bezeichnet werden.
Von Humboldt starb in Berlin und liegt auf dem Gelände des Schlosses Tegel begraben. In Deutschland erinnern noch heute viele Denkmäler und Gedenktafeln an diesen großen Deutschen.
Alexander von Humboldt repräsentiert Deutschland bis in die Gegenwart als ein seinerzeit führendes Land der Wissenschaft, Entwicklung und Forschung. Sowohl sein eigenes Schaffen, als auch das zahlloser Deutscher vor und nach ihm, die ungenannt und zum Teil in bescheiden-selbstloser Stille, die deutsche Wissenschaft und Forschung in schweren Zeiten bewahrt und zum Weltkulturerbe geführt haben, sind ein unvergänglicher Bestandteil der großen Kraft unseres deutschen Volkes.