Brauch

Erntedank

Ort: Im gesamten deutschen Sprachraum

Apfel am Baum

Termin:

Regional leicht abweichend, jedoch immer im Erntezeitraum/ -abschluß eines Jahres

Link zum Veranstalter: über Tourismusinfo, Kirchen, Bauernverbände der Regionen erfahrbar

Inhaltsbeschreibung:

Das Danksagenkönnen ist nicht mehr oft geläufig. Dieser Brauch erinnert uns daran, daß Gott uns jedes Jahr auf das Neue mit Nahrung überhäuft. Die noch meist vorfindbare und geweihte Erntekrone wird als Höhepunkt aufgestellt, oft auch mit schönen Früchten unseres Heimatbodens umkränzt und geschmückt. Die Früchte und Ährenbündel sind mit großer Geschicklichkeit drapiert, ein Gemälde fast und zu schade zum Abräumen. Frauen, Mädchen und Mannsbilder legen ihre kostbaren Trachten oder zumindest Festkleider an.

Handgemachte Musik und lukullische Köstlichkeiten bringen der Gemeinschaft, die eine ganze Saison ihre Kräfte vereint hat, um die Ernte zu ermöglichen, den wichtigen Gemeinschaftsgeist als Zugabe.

Volkstanz ist oft nur noch hier in seiner Ursprünglichkeit erlebbar; seine Urkraft ist für den, welchen dieser Wirbel erfaßt hat, ein unvergeßliches Erlebnis.

Nicht selten erfüllen diese Brauchtumsfeste auch die Funktion einer Partnerfindung unter den jungen Leuten. Finden sich diese Leute untereinander, so wird Bestand gesichert für die nächsten Generationen.

Die von den Städten ausgehende menschliche Vereinsamung, die steigende Beziehungsunfähigkeit in Deutschland müssen nicht sein. Das Landleben, oft in Unkenntnis hochmütig belächelt, ist der wahre Quell gesunder und zufriedener Menschen mit Heimatstolz.